„Auch mit dem letzten Rest Deines Glaubens kann eine neue Welt entstehen“
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber am Ende jeden Jahres schauen wir alle zurück und gleichzeitig auch nach vorne ins neue Jahr. Was auch sehr gut ist, denn so kann man gut im Kopf aufräumen 😀
Rückwirkend für mich betrachtet, kann ich heute sagen, es war trotz aller Wiederstände und Hürden doch ein sehr gutes und lehrreiches Jahr.
Dieses Jahr war wohl eins der größten Veränderungen für uns alle, denn für die meisten von uns ist viel zerbrochen,verloren gegangen oder hat sich radikal verändert. Wobei ich denke, 2020 hat nur das offen gelegt, was in unserer Gesellschaft schon lange schief läuft und so ganz langsam bekommen wir das Bewusstsein, das sich vieles ändern wird, sollte, müsste….. Aber….Aber… Aber…
Ein sehr beliebtes Wort und sowas von unbrauchbar. Denn jedes ABER sugguriert uns doch eine Hürde, die wir nicht überspringen können oder nur ganz ganz schwer.
Dieses ABER nimmt uns den Mut auch nur darüber nachzudenken, ob es vielleicht doch eine Lösung gibt.
Nun, jetzt überlege ich seit 3 Wochen wie dieser Beitrag denn nun Mut machen könnte? Steh ich doch selbst jeden Tag vor eigenen Herrausforderungen, sehe und spüre die Verzweifelung und Angst meiner Freunde…. und immer lauter wird der Ruf nach Leben….
Doch wollen wir wirklich zu dem zurück wie es vorher war oder ist es vielleicht Zeit darüber nachzudenken, wie es in Zukunft sein soll? Eine Chance wieder mal ein bisschen mehr Menschlichkeit zu leben?
Auch wenn mein persönliches Umfeld heute wirklich aus superherzlichen Menschen besteht, sehe ich immer noch zu viel Neid, Missgunst und andere unschöne Dinge mit denen sich die Menschen noch mehr kaputt machen, um dann zu sagen, die anderen sind dran Schuld…. Nein Leute, wenn wir immer darauf warten, das andere etwas für uns ändern, dann wird sich nichts ändern. Im Gegenteil wir geben ihnen die Macht über uns zu entscheiden, wie wir sein sollen und wie wir zu Leben und zu denken haben. Wollen wir das wirklich?
Wenn ich so an meine Gespräche in den letzten Wochen denke, würde ich vermuten, das dies keiner will…
Und doch höre ich immer wieder Sätze wie “ Das darf ich nicht, was sollen die Leute denken?“ „Nein, lieber den Mund halten, ich hab schon Freunde verloren, ich will nicht weiter anecken“ „Ich würde gerne was ändern, weiß aber nicht wie?“ Kommt euch das bekannt vor? Ich will, aber…. und dann finden wir tausend Gründe, die uns genau da lassen wo wir nicht sein wollen.
Warum lassen wir immer wieder zu, das wir unsere Eigenmächtigkeit an andere Menschen abgeben oder gar glauben wir hätten keine? Gerade bei Frauen fällt es mir immer wieder auf, selbst wenn sie in Positionen arbeiten, wo ich immer gedacht habe, die sind super taff und vollkommen glücklich… die kann eigentlich nichts umhauen und ich fühlte mich klein, wenn ich mich verglichen habe. Aber das war nur in meinem Kopf und mein „Vorurteil“, es ist nicht wirklich realistisch. Jede Frau und überhaupt jeder Mensch hat seine Herausforderungen und Hürden zu bewältigen, wir können aufhören andere zu beneiden oder uns zu vergleichen. Jeder Mensch ist individuell und einzigartig, so das wir mit all unseren Fähigkeiten und dem heutigen Wissen eine andere Gesellschaft abbilden könnten. Wann haben wir verdammt noch mal aufgehört unseren menschlichen Instinkten zu glauben und uns selbst zu vertrauen? Ist euch schon mal aufgefallen, wie abhängig wir von moderner Technik sind? Nicht das die Technik an sich schlecht wäre, doch sollte sie nicht zu unserer Unterstützung statt zu unserer Abhängigkeit oder gar Verblödung führen? Ich weiß die Frage ist etwas provokant, trotzdem sollte man hin und wieder mal hinterfragen ob ein Kühlschrank, der meinen Einkaufszettel an mein Handy schickt nicht nur Vorteile hat oder ich wirklich meinen Schlaf mit allerlei Geräten permanent überwachen muss…. auch wenn es hin und wieder hilfreich ist, auf Dauer verlassen wir uns mehr auf Technik als auf unseren Körper und verlernen unserer Gehirn und unseren Instinkt zu trainieren. Wollen wir das wirklich und wie soll das Leben der nächsten Generationen aussehen?
Mir fällt immer wieder auf, wie sehr die meisten von uns an sich selbst zweifeln und frag mich warum? Alte Glaubenssätze…. das darf man nicht, das macht man nicht, wir sind nicht gut genug, nicht hübsch genug, wir haben nicht genug Geld um dies oder jenes zu erreichen…. Ich denke die meisten von euch wissen was ich meine…. doch was machen andere denn anders, um scheinbar erfolgreich und glücklich durchs Leben zu kommen? Gut, es gibt die Egoisten, die ohne Rücksicht auf Verluste ihren Weg gehen, die auch da hin kommen, wo sie hin wollen. Doch mal im Ernst, habt ihr euch mal gefragt zu welchem Preis? Wir sehen gerne, alles was er hat und denken dieser Mensch hat es geschafft und wäre glücklich…. Meiner Erfahrung nach stimmt das eher selten, denn ein Blick hinter die Kulissen zeigt eher die Einsamkeit und manchmal auch viel Hilflosigkeit, da es eine große Leere im Gefühlsleben gibt und eben irgendwann die Erkenntnis kommt, das Geld allein nicht wirklich glücklich macht. Was wir uns aber bei diesen Menschen abschauen können?
Den Mut an sich selbst zu glauben und das Selbstvertrauen unsere Ziele zu erreichen. Das geht auch mit Herz und vor allem miteinander.
Ist nicht gerade jetzt die Zeit unser eigenes Leben und unsere Gesellschaft zu hinterfragen? Wie groß muss der Druck noch werden, bis wir aus der Angststarre erwachen und den Mut zur Veränderung haben?
Manch einer wird jetzt denken : „Na die hat gut reden, so einfach ist das nicht“ Und da stimme ich dir vollkommen zu, es ist nicht einfach und auch mit Schmerz verbunden. Wir müssen alte Gewohnheiten, Denkmuster und auch „Freunde“ loslassen damit das „neue“ entstehen kann. Oder hast du schon erlebt, das dein Schrank unendlich viel Platz hat und du immer nur neue Sachen rein packst? Die Wahrscheinlichkeit ist doch sehr hoch, das du wenigsten hin und wieder mal sortierst…. und entscheidest dich, was du noch brauchst, willst oder was weg kann. So ist das im Grunde auch in unserem Leben…
Vertrau dir und sei die Heldin oder der Held deines Lebens….
Bis bald
eure Janine