„Wer vom Weg abkommt, lernt die Umgebung besser kennen“
Ist dir das auch schon passiert, das du ein Ziel oder einen Traum hast, dich darauf freust und dann kommt scheinbar eine bessere (einfachere) Möglichkeit?
Ich gebe zu, oft bin ich eine wahre Meisterin der Umwege und Ablenkungen 😀 Wer mich schon länger kennt, weiß auch, dass ich immer wieder mal mit neuen „Projekten“ um die Ecke komme, gerade im Bereich Kinderschutz… Ich bin Feuer und Flamme, stürze mich mit vollem Herzblut da rein und zack….. nach einer Weile gibt es voll auf die Fresse.
Das tut in erster Linie mal voll weh, denn schließlich habe ich all meine Energie, mein Wissen, meine Zeit, mein Können und auch Geld mit in diese Projekte gegeben. Also darf ich doch auch etwas Anerkennung, Respekt, Dankbarkeit und faire Bezahlung erwarten… oder?
Wenn mir bestimmte Dinge wieder und wieder passieren, dann hat die Sache doch wohl irgendeinen Haken…. und da ich mich nicht wohlfühle bei dem Gedanken immer wieder „benutzt“ zu werden, musste ich dem bewusst mal auf die Spur gehen.
Also was hält mich davon ab all meine Energie, mein Wissen, meine Zeit, mein Können und auch Geld in meine eigenen Projekte und Ideen zu stecken? Jedes Gespräch darüber endet seit letzten Sommer immer mit dem Hinweis „Janine, geh endlich deinen Weg“ und es gibt etliche Begegnungen mit Menschen, die mich manchmal sogar unbewusst in meinem Vertrauen auf mein Können bestärken.
Also konzenriere ich mich auf das was ich kann, suche & entwickle Ideen, plane, rechne, lerne, tausche mich mit vielen anderen Menschen aus und so langsam formen sich die mittlerweile 5 Jahre alten Ideen zu realisierbaren Projekten, die auch umsetzbar sind, solange ich eben nicht wieder von meinem Weg abkomme.
Wenn ich also alles habe, um meinen eigenen Weg zu gehen, was hat mich dann immer wieder davon abgebracht?
Ich bin in manchen Dingen eben auch nur ein Schisser und habe Angst….
Echt jetz?
Ja, auch ich habe Ängste, denen ich mich stellen darf.
Denn wenn ich meinen eigenen Weg gehe, ist der auch mit allerlei Hürden, Steinen und Hindernissen geplastert und natürlich habe ich Angst vor diesen Herausforderungen. Natürlich habe auch ich Angst davor allein damit zu sein und nicht weiter zu wissen. Auch ich muss mich unbrauchbaren „Programmierungen“ in meinem Kopf auseinandersetzen und mich fragen, ob diese mir wirklich weiter helfen in der Zukunft.
Es kostet Mut auf seinem eigenen Weg zu bleiben und darauf zu vertrauen, das ich eben auch auf meinem eigenen Weg nicht wirklich alleine bin. Es gibt immer Menschen, die ein kleines Stück mitgehen, andere etwas länger und ja, es gibt auch wenige, die ein ganzes Leben lang an deiner Seite gehen…. (auch wenn sie nicht immer sichtbar sind)
Und das ist genau das, was ich auch in Zukunft weiter mache….
Ich begleite Menschen ein Stück auf ihrem Weg ohne von meinem abzukommen.
Liebe Grüße eure Janine