Und zack, sitze ich mal wieder in der Warteschleifenposition. Ich weiß gar nicht wie oft ich das in den letzten Monaten bewusst wahr genommen habe, dass ich mich viel zu oft in die Warteschleife begebe und dann traurig bin, das die andere Person sich eben doch nicht meldet. Gerade bei beruflichen Dingen ist das ehrlich nicht produktiv. Wir unterhalten uns, entwickeln Ideen und ja, dann… Ich melde mich.
Gut, jeder hat sein Leben und keine Frage, das immer wieder etwas dazwischen kommen kann, doch innerhalb von Wochen oder gar Monaten ohne Rückmeldung, ist das auf Dauer eben Scheiße.
Ich könnte jetzt locker zu Hause sitzen und heulen, zetern und alle doof finden…. oder mir das Thema einach mal anschauen.
Gehe ich auch mit anderen so um?
Eher nicht, denn da ich weiß welches Gefühl es in mir auslöst. Also versuche ich mich mit aller Kraft an Verbindlichkeiten zu halten und gebe Bescheid, wenn etwas dazwischen kommt oder eben auch nicht machbar für mich ist.
Die Sache mit der Klarheit 😀
In vielen alltäglichen Situationen priorisieren wir, wer oder was ist wichtig, weniger wichtig und gar nicht wichtig oder wer/was ganz aus dem Leben gestrichen werden kann.
Diese persönliche Prioritätenliste ist für uns alle wichtig und nötig, um uns selbst zu schützen. Denn wenn alles andere immer höchste Priorität hat, dann wird ganz bestimmt eine Person vergessen.
Wenn ich also immer wieder bei anderen in der Warteschleife lande, dann muss ich irgendwann mal einsehen, das ich wenig bis keine Priorität in dessen Leben habe oder auch komplett unwichtig bin. Diese Erkenntnis ist erstmal ernüchternd und tut auch oft richtig weh, trotzdem ist sie auch sehr hilfreich. Denn in dem Moment wo ich bewusst wahrnehme, das ich in der Warteposition hänge, kann ich darüber nachdenken, warum das so ist, ob mir das gefällt und wenn nicht „was kann ich ändern“.
Nachdem am Ende des letzten Jahres sich mal wieder ein schöner Traum in einen Alptraum entwickelt hat und ich mal wieder vor der Frage stand, was mach ich jetzt und wie geht es weiter, sind jetzt ein paar Monate vergangen, in denen ich bei einigen Leuten richtig schön in der Warteschlange hing…. Lustigerweise hatte diese quasi Anfang April ihre Deadline, statt des normalen irgendwann, demnächst, irgendwann „Ich melde mich“ Botschafter. Vielleicht wurde es mir gerade deswegen so bewusst, das ich viel zu viel Zeit damit verschwende auf andere zu warten, um gerade beruflich wieder auf die Füsse zu kommen.
Also habe ich in den letzten Wochen meine Prioritäten-Liste neu sortiert und konnte für mich einige wichtige Entscheidungen treffen. Jetzt bin ich endlich wieder ins handeln und umsetzen gekommen, so das aus (m)einer 5 Jahre alten Idee endlich Wirklichkeit wird. Somit habe ich mich jetzt ganz bewusst auch dafür entschieden, weniger bis keine Energie/Zeit mehr in Projekte oder Ideen anderer zu stecken oder irgendwem hinterherzulaufen.
„Das Leben ist wie eine lange Zugfahrt. Viele Menschen lasse ich einsteigen , viele lasse ich gerne auch wieder aussteigen.
Und nur wenige fahren mit mir bis ans Ziel.“
Und für jeden einzelnen bin ich dankbar, denn jede Begegnung ermöglicht mir zu lernen. Damit kann ich ganz individuell entscheiden, ob ich Leben in der Warteschleife cool finde.
Wie sieht´s bei dir aus, bist du Warteschleifen-Sitzer oder Warteschleifen-Schubser?
Ich freu mich, wenn du deine Meinung, Erfahrungen und wie du mit solchen Situationen umgehst in die Kommentare schreibst.
Liebe Grüße
eure Janine
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